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110 | Januar 1966

Der Hammel vom Kastell Peripheria


Um den kaiserlichen Gesandten über seine fehlenden Truppen zu täuschen, stellt der Strategos, Kommandant der Grenzfestung Peripheria, die Teufelsbrüder als Söldner ein. Die Warnungen der Digedags schlagen sogar Suleika, Janos und Runkel in den Wind; sie konzentrieren sich lieber auf ihr Spanferkel. Bis es gar ist, ziehen sich Dig und Dag mit der Geheimakte aus dem Jahr 519 zurück, um die Fortsetzung von Digedags Abenteuern zu lesen.

Dieser war mit seinem Hammel Cäsar auf eine Regierung gestoßen, der das Volk davon­gelaufen war. Um den Hammel vor dem Verzehr zu retten, entwickelte Digedag einen Plan, vom nahe gelegenen Kastell einen Ochsen vom Spieß zu entführen. Der gelang zwar, jedoch hatte der volklose Hofstaat bereits alles aufgegessen, ehe Digedag dazukam. Schließlich fielen er und Cäsar in die Hände der Söldner von Peripheria, wonach ersterer eingekerkert und letzterer gebraten und verspeist wurde. Digedag konnte schließlich mit einem propellerartigen Fluggerät, das er mit Vogelfedern bestückte, aus dem Kerker fliehen.

Dig und Dag erleiden mit dem Essen das gleiche Schicksal wie ihr verschollener Gefährte, denn die anderen haben vom Schweinebraten nichts übrig gelassen !

Bemerkenswertes:

  • nachgedruckt im Sammelband Abenteuer am Bosporus (Runkelserie Band 4), in der Reprintmappe X und im TaschenMosaik 29
  • nach den Heften 100 und 101 wird Digedags Geschichte hier fortgesetzt; es ist verblüffend, wie Dig und Dag ständig auf Hinweise und ausführliche Dokumente stoßen
  • für Tiere und Tierschützer ist es ein eher unerfreuliches Heft: Ochse, Hammel und Spanferkel werden gebraten und verzehrt; einige Vögel werden von Digedag arg gerupft
  • man könnte die heimatlose Regierung, der während der Völkerwanderung das Volk davongelaufen war, als Anspielung auf DDR-Verhältnisse ansehen – oder ist das aus heutiger Sicht zu sehr vorgegriffen?
  • in dem voranschreitenden Höfling lässt sich eine Karikatur des damaligen Staatsrats­vorsitzenden Walter Ulbricht vermuten